Kognitive Verhaltenstherapie und Rational Emotive Therapie

 

Die Kognitive Verhaltenstherapie gehört zu den modernsten psychotherapeutischen Verfahren.

 

   Was sind Kognitive Therapieverfahren?

Im Mittelpunkt der Kognitiven Therapieverfahren stehen unsere Kognitionen.

Kognitionen umfassen unsere Einstellungen, Gedanken, Bewertungen und Überzeugungen.

 

Zu den Kognitiven Therapieverfahren gehören die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) und die Rational-Emotive Verhaltenstherapie (REVT).

 

Diese Therapieverfahren gehen davon aus, dass unser Denken einen großen Einfluss darauf hat, wie wir uns fühlen, verhalten und körperlich reagieren.

 

der griechische Philosoph Epiktet sagte:

„Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern

unsere Sicht der Dinge.“

 

Schwerpunkt der kognitiven Verhaltenstherapie ist die Überprüfung blockierender Gedanken und Einstellungen.

Wir alle haben subjektive Einstellungen zu uns, zu unserer Situation, dem Leben generell und zu unseren Mitmenschen.

 

Beispiele für solche Einstellungen sind:

  * „Ich bin nicht liebenswert.“

  * „Ich muss perfekt sein.“

  * „Ich brauche die Anerkennung anderer Menschen.“

  * „Andere Menschen sollten sich mir gegenüber fair verhalten.“

 

Hinter diesen Einstellungen verbergen sich charakteristische Denkfehler:

Wir übertreiben eine Gefahr, sehen nur das Negative, fordern Übermenschliches von uns oder anderen, usw...

Da unsere Gedanken unsere Gefühle verursachen, fühlen wir uns, wenn wir so denken, schlecht. Wir bringen unseren Körper in Anspannung und Angst, obwohl keine Gefahr besteht.

 

Deshalb erarbeiten wir in der Therapie gemeinsam eine angemessene Sichtweise

von Ihnen und Ihrer Situation.

Wenn wir die blockierenden Einstellungen erkannt und korrigiert

haben, dann geht es darum, Ihre neue und hilfreiche Sichtweise zu üben.

Immer wieder werden die Fortschritte überprüft und gegebenenfalls das

Vorgehen verändert.

 

   Was unterscheidet die Verhaltenstherapie von anderen Therapieverfahren?

Im Gegensatz zur Tiefenpsychologie und Psychoanalyse setzen die Kognitiven Therapieverfahren nicht in der Vergangenheit an, sondern im Hier und Jetzt.

Unsere Einstellungen, die für unsere momentanen Probleme verantwortlich sind, haben wir uns in der Vergangenheit - insbesondere in der Kindheit - angeeignet.

Wir können diese blockierenden Einstellungen ändern und uns so anders fühlen und verhalten. Wir müssen nicht in die Vergangenheit zurückgehen und die schmerzlichen Erfahrungen nochmals durchleben, um uns emotional besser zu fühlen.

 

In der Therapie erarbeiten wir gemeinsam neue Ansichten und Lösungswege für die Probleme.

Der Therapeut ist eine Art Coach, der hilfreiche Wege zur Problemlösung, zur Entspannung, zum Aufbau eines positiven Selbstbildes und Lebenskonzeptes vermittelt.

 

Alle Verfahren, die eingesetzt werden, sind wissenschaftlich überprüft und in ihrer Wirksamkeit bestätigt!

 

Die Therapie umfasst drei Bereiche:

  * Veränderung der Situation, soweit es möglich und sinnvoll ist

  * Bewusstmachung und Veränderung blockierender und irrationaler Bewertungen und

     Ansichten

  * Veränderungen im Verhalten.

 

      Kann man die kognitiven Strategien ohne Therapeut anwenden?

Ja! Das Ziel der Therapie ist, dass Sie selbst in der Lage sind, irrationale und blockierende

Gedanken zu erkennen und diese durch hilfreiche Gedanken ersetzen zu können.

 

      Wie wirksam sind Kognitive Therapieverfahren?

Die Wirksamkeit kognitiver Verfahren wurde in tausenden von Untersuchungen bestätigt. Insbesondere in der Behandlung von Depressionen und Panikstörungen sind kognitive Therapieverfahren sehr effektiv.

 

      Was ist hilfreich für den Therapieerfolg?

 * die Bereitschaft, aktiv an sich zu arbeiten

  * die Bereitschaft, neues Verhalten auszuprobieren

 

      Was bringt die Kognitive Verhaltenstherapie?

 * Wir können es auf jede Situation und jedes seelische

     Problem anwenden.

  * Wir können für unser weiteres Leben von den Strategien zur

     Problemlösung, Stressbewältigung, Entspannung, usw. profitieren.

  * Wir können andere und deren Verhalten besser verstehen.

  * Wir lernen, weniger ängstlich, ärgerlich, gekränkt, deprimiert zu sein.

  * Wir können unser Leben mehr genießen.

  * Wir können unsere Gesundheit fördern, mehr Ruhe und Ausgeglichenheit

     finden.

 

Bei der Verhaltenstherapie wird immer auch die Lebensgeschichte des

Menschen mit einbezogen und in der Regel werden parallel dazu auch andere Therapieverfahren genutzt,            wie die Gesprächstherapie oder Hypnose.